5 Irrtümer über Muskelkater: Was du wirklich wissen solltest
Kennst du das Gefühl, wenn deine Muskeln nach dem Training schmerzen und sich steif anfühlen? Dieses Phänomen nennen wir «Muskelkater». Der Begriff stammt übrigens vom griechischen Wort «Katarrh» ab, was «Entzündung» bedeutet. Trotz seiner Bekanntheit ranken sich viele Mythen um den Muskelkater. Lass uns die häufigsten Irrtümer aufklären.
Was passiert bei Muskelkater wirklich?
Bevor wir die Irrtümer behandeln, ist es wichtig zu verstehen, was bei Muskelkater tatsächlich in unseren Muskeln passiert. Bei ungewohnten oder besonders intensiven Belastungen entstehen mikroskopisch kleine Risse in den Muskelfasern. Dies löst eine leichte Entzündungsreaktion aus, die zu Schmerzen und Steifheit führt. Dieser Prozess ist Teil der Anpassung des Körpers an neue Belastungen und trägt langfristig zur Stärkung der Muskulatur bei.
1. Irrtum: Muskelkater entsteht durch Milchsäure
Fakt: Lange dachte man, Milchsäure sei der Übeltäter. Tatsächlich entstehen die Schmerzen durch die oben beschriebenen mikroskopischen Verletzungen in den Muskelfasern. Milchsäure wird vom Körper bereits kurz nach der Belastung abgebaut und ist nicht für den verzögert auftretenden Muskelkater verantwortlich.
2. Irrtum: Jedes Dehnen verhindert Muskelkater
Fakt: Es stimmt, dass statisches Dehnen vor oder nach dem Training keinen signifikanten Einfluss auf die Entstehung oder Intensität von Muskelkater hat. Allerdings spielt die Art des Dehnens eine wichtige Rolle:
Dynamisches Dehnen im Warm-up: Dies hilft tatsächlich, die Muskeln auf die bevorstehende Belastung vorzubereiten. Es steigert die Durchblutung, erhöht die Körpertemperatur und verbessert die Beweglichkeit für das Training.
Statisches Dehnen nach dem Training: Obwohl es Muskelkater nicht verhindert, kann es die allgemeine Beweglichkeit verbessern und zur Entspannung beitragen.
Die Empfehlung lautet daher: Dynamisches Dehnen vor dem Training zur Vorbereitung der Muskeln, statisches Dehnen nach dem Training zur Verbesserung der Flexibilität und Entspannung.
3. Irrtum: Muskelkater = Muskelaufbau
Fakt: Nicht ganz. Während Muskelkater ein Zeichen für intensive Belastung sein kann, ist er nicht zwingend notwendig für Muskelwachstum. Regelmässiges, progressives Training ist der Schlüssel zum Muskelaufbau, auch ohne ständigen Muskelkater.
4. Irrtum: Bei Muskelkater sollte man pausieren
Fakt: Leichte Bewegung kann sogar helfen, die Regeneration zu beschleunigen. Allerdings solltest du die Intensität anpassen und auf deinen Körper hören. Aktive Erholung kann die Durchblutung fördern und so den Heilungsprozess unterstützen.
5. Irrtum: Muskelkater lässt sich «wegmassieren»
Fakt: Obwohl eine Massage angenehm sein kann, gibt es keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass sie Muskelkater signifikant reduziert oder verkürzt. Sie kann jedoch das allgemeine Wohlbefinden steigern und die Entspannung fördern.
Was wirklich hilft?
Ausreichend Schlaf und Erholung: Gib deinem Körper Zeit zur Regeneration.
Angemessene Ernährung mit genügend Protein: Unterstützt den Wiederaufbau der Muskelfasern.
Leichte Bewegung: Fördert die Durchblutung und kann Schmerzen lindern.
Graduelle Steigerung der Trainingsintensität: Hilft, übermässigen Muskelkater zu vermeiden.
Muskelkater ist ein normaler Teil des Trainingsprozesses. Statt ihn zu fürchten, betrachte ihn als Zeichen dafür, dass du deinen Körper herausforderst und stärker wirst. Dennoch ist es wichtig, auf deinen Körper zu hören und dein Training entsprechend anzupassen.
Hast du weitere Fragen zum Thema Muskelkater oder Training? Lass es mich wissen!
Quellen: